Braucht man um ganz oben mitzuspielen high end Equipment?

Pro Gaming und Esports sind mittlerweile Begriffe, die nicht mehr nur der größte Nerd kennt. League of Legends, Overwatch und auch Fortnite sind die Spiele, die den Esport als anerkannte Sportart immer mehr etablieren. Profis erhalten hohe Gehälter, leben in so genannten Clanhäusern zusammen und ihr Alltag unterscheidet sich kaum von dem anderer Profisportler. Körperliche Fitness, gesunde Ernährung und Fokus stehen auf dem Tagesplan. Gemeinsame Taktikbesprechungen, individuelles Training – all das gibt es auch im Pro Gaming.
Angestoßen haben Star Craft und Counter-Strike diese Entwicklung vor nun schon zwanzig Jahren. Hat man damals noch auf kleinen Lan Parties um die Krone des jeweiligen Spiels gefochten, so füllt League of Legends heutzutage ganze Fußballstadien.

Esport wird zum Trend

Durch die andauernde Präsenz und die Unterstützung der Inhalte durch die großen Entwickler und Streaming Dienste kommen immer mehr Jugendliche und Spieler auf die Idee, selbst auf professionellem Niveau spielen zu wollen. Genau so wie bei anderen Sportarten spricht nichts dagegen, dass man es versuchen kann. Die Chance ist natürlich gering jemals einer der besten werden zu können, aber allein der Weg dort hin kann schon von vielen wertvollen Erlebnissen und Lerninhalten geprägt sein.
Eine Eigenschaft, die jeder Profisportler mitbringen muss ist jedoch unumstößlich: Den nötigen Ehrgeiz. Man kann noch so viel Talent mitbringen und noch so viel Spaß an der Sache als solche haben – wenn man einen Großteil seines Lebens nicht der Sache widmet, dann wird man scheitern. Auch Profisportler, die es bereits auf das höchste Level geschafft haben, stellen dort häufig fest, dass sie sich auf Dauer nicht ausreichend motivieren können, um dem hohen Trainingspensum, der Öffentlichkeit und dem Druck standzuhalten. Das sollte man vorher wissen, bevor man sich auf eine professionelle Karriere im Esport einlässt.
Gerade Esport ist davon geprägt, aufgrund von Social Media, Twitch und anderen Diensten immer in der Öffentlichkeit zu stehen. Die Fans verfolgen jeden Schritt und erst Recht jeden Fehltritt. Alles wird festgehalten und nichts wird vergessen. Dafür muss man geschaffen sein und mit dieser Entwicklung klarkommen.

Kann die Hardware den Erfolg beeinflussen

Die richtige Hardware kann mit Sicherheit Einfluss auf die eigene Leistung haben. Haben früher Spieler zu Counter-Strike 1.6 Zeiten noch mit Kugelmaus und Bürotastatur für 10 Euro gespielt, so spielen die Profis heutzutage mit mechanischen Tastaturen für 300 Euro und einer Gaming Maus zu ähnlichen Preisen. Ebenso spielt es eine Rolle, wie flüssig das eigene System das Spiel wiedergeben kann. Die Bilder pro Sekunde sollten in keinem Fall unter 60 fallen. Ansonsten ist es bitter nötig, dass das System ein Upgrade erhält und das Spiel leichter und flüssiger darstellen kann.
Hat man ein leistungsstarkes System, so ist es außerdem wichtig, dass die restliche Hardware nicht zum Flaschenhals wird. Es bringt nichts eine theoretische Ausgabe von 300 Frames pro Sekunde zu haben, die aber faktisch von einem günstigen 17 Zoll Monitor mit 60 Hertz überhaupt nicht dargestellt werden kann. Ein Gaming Monitor 144 Hz hingegen kann die Bilder ausreichend darstellen und ermöglicht auch eine Auflösung von bis zu 4K.
Am Ende des Tages ist es eine Mischung aus allem. Wie in jeder Sportart zählen Talent, Training, Ehrgeiz und das Drumherum wie Hardware und Technik alle zusammen in der Summe. Auf dem höchstens Level messen sich nur die besten der besten. Nur weil man den Olymp einer Sportart nicht erklimmt, bedeutet das nicht gleichzeitig auch, dass man kein guter Spieler sein kann. Profisport hat auch viel mit Glück und Politik zu tun. Man zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein – es hilft auch, wenn man die richtigen Leute kennt. Das sollte am dem Spaß an der Sache an sich keinen Abbruch tun.